Die Lufft I-BOX Familie vergrößert sich, denn die Hardware wurde mit einer Schnittstelle erweitert und es gibt eine Cloud-Version. Die Lufft I-BOX bahnt sich damit den Weg in die Meteorologie. Der Großteil der Lufft-Messgeräte kann out-of-the-box angeschlossen werden. Im folgenden Blogbeitrag gibt Wolfgang Clauss einen kurzen Überblick über die neue die neuen Möglichkeiten.
Die Lufft I-BOX Familie vergrößert sich: Die Hardware wurde mit einer Schnittstelle erweitert und es gibt ein passendes Cloud-Angebot dazu. Die Lufft I-BOX bahnt sich damit den Weg in die Meteorologie. Der Großteil der Lufft-Messgeräte kann out-of-the-box angeschlossen werden.
Aufgrund der zahlreichen Anfragen möchte ich einen kleinen Überblick über den aktuellen Stand der Lufft I-BOX Familie geben:
Die Basis: Lufft I-BOX
Die Lufft I-Box erweitert die Lufft-Sensoren um die Kommunikationsvielfalt, die Kunden benötigen, um die Messdaten der Lufft-Sensoren in die eigenen Anwendungen zu übernehmen. Sie ist das Zwischenstück zwischen Lufft-Sensoren und Kundensystemen. Die Weiterverwendung von Daten in kundeneigenen IT-Systemen und die Integrationsfähigkeit ist für viele Kunden zunehmend ein wichtiges Kriterium für die Auswahl von Sensoren und Systemen. Die Gründe dafür sind vielschichtig, seien es Dokumentationspflichten die zu erledigen sind, der Anschluss von intelligenten Alarmierungssystemen oder die Fütterung von Prognose- bzw. Automationsverfahren. Die zentrale Herausforderung dabei ist die Beherrschung der Komplexität: Verschiedene Protokolle, Datenformate oder Schnittstellen-Standards erschweren Benutzern, die oft keine IT-Spezialisten sind, den Aufbau und Betrieb der Sensorintegration.
Mit den Apps geht die Lufft I-Box dabei neue Wege: Die Technologie, die Smartphones revolutioniert hat, findet mit der Lufft I-Box Einzug in die Messtechnik. Apps sind kleine Funktionsbausteine, die sich sehr einfach zur gewünschten Gesamtfunktion zusammensetzen lassen.
Lufft I-BOX Apps gibt es in drei Kategorien:
- IN-Apps sorgen dafür, dass Messdaten von Sensoren geholt oder entgegen genommen werden und in der Lufft I-BOX gespeichert werden.
- SYS-Apps können Alarmierungen vornehmen sowie das App-System grundlegend erweitern.
- OUT-Apps sind die Schnittstelle zur Außenwelt und lassen Daten im Browser anzeigen, transportieren sie in Kundendatenbanken sowie in SmartGraph/SmartView-Anwendungen oder ermöglichen den Download im CSV- bzw. Excel-Format.
Mit Apps entfallen Programmierungen zur Sensordatenintegration oder Spezialkenntnisse bzgl. Sensorprotokollen. Mit einer Web-Bedienoberfläche werden alle Funktionen übersichtlich dargestellt und können leicht verändert werden.
Das Neue: die serielle Schnittstelle
War die Lufft I-Box noch auf die Sensor-Kommunikation per Ethernet angewiesen (z.B. beim OPUS20 möglich), können mithilfe der Lufft I-BOX serial nun Sensoren über serielle Schnittstellen direkt angebunden werden. Diese unterstützt RS232, RS422 und RS485-Anschlüsse. Im Zusammenhang mit Lufft-Sensoren wird die Kommunikation über ISOCON (RS-232) unterstützt. Die Direktkommunikation wird in Kürze freigegeben. Die Konfiguration kann im Webbrowser im Plug-and-Play-Prinzip durchgeführt werden.
Damit wird die Lufft I-Box serial einsatzfähig für:
- Kompaktwetterstationen (WS200 – WS700-UMB),
- Windsensoren (Ventus),
- Sichtweitensensoren (VS-20),
- Straßenzustandssensoren (IRS, MARWIS),
- sowie beliebige analoge Sensoren über ANACON (4-20 mA, 0-10V, Frequenzen).
Für jeden Sensor gibt es dazu die passende App. Die Konfiguration beschränkt sich auf die erforderlichen Parameter und kann auch von Nicht-IT-Experten leicht durchgeführt werden. Detailliertes Wissen über die UMB-Technologie ist nicht mehr erforderlich.
An die Lufft I-BOX serial können verschiedene Sensoren gleichzeitig angeschlossen und pro Sensor sind lediglich die jeweils benötigten Kanäle auszuwählen. Die Messdaten werden reihum von den Sensoren ermittelt und in der Lufft I-BOX gespeichert. Damit stehen die Kanäle aller Sensoren für eine Weiterbehandlung zur Verfügung, wofür alle SYS- und OUT-Apps genutzt werden können.
Der sichere Messdatenspeicher, die Cloud
Mit der Lufft I-Box serial steigt auch die Notwendigkeit, räumlich verteilte Messstellen zusammenzuführen. Was läge hier näher, als die Daten-Cloud? Die Lufft I-Box Cloud wurde dafür geschaffen, Messdaten zentral zu speichern und an einer Stelle verfügbar zu machen. Kunden können somit auf ihre Messdaten zugreifen – ohne eigene Server-Hardware und Betriebsverfahren.
Auf dem Weg von der Messstelle zur Cloud ist die Lufft I-BOX serial wieder eine wertvolle Hilfe. Die Lufft I-Box serial wird in der Nähe der Sensoren an der Messstelle betrieben (im Schaltschrank) und sammelt die Daten, bevor sie dann über verschiedene Wege in die Cloud transportiert werden:
- LAN / WLAN
- DSL-Verbindung
- GPRS- / UMTS- / LTE-Modem
Statische IP-Adressen oder DynDNS sind nicht erforderlich, da die Lufft I-BOX die Daten aktiv versendet. Die Art der Datenübertragung kann je nach Anforderungen kurzfristig oder in größeren Abständen erfolgen. Die Messdaten werden dabei in der Lufft I-BOX zwischengespeichert, bis die Verbindung wieder zur Verfügung steht. So kann auch bei weniger zuverlässigen Verbindung eine zuverlässige Datenübermittlung sichergestellt werden.
In der Abbildung wird ein typisches Anwendungsszenario dargestellt, womit die Flexibilität der Lufft I-BOX demonstriert werden kann:
- Vier Messpunkte (Lufft WS-Stationen) werden an 2 Lokationen betrieben.
- Die Daten werden über 2 Lufft I-BOX serial gesammelt.
- Die obere Lufft I-BOX erzeugt eine Ausgabe auf einem Monitor vor Ort (z.B. Besucherbildschirm).
- Die untere Lufft I-BOX alarmiert per E-Mail auf ein Smartphone.
- Beide Lufft I-BOX serial-Geräte senden aktiv die Daten über verschiedene Transportwege an die Lufft I-BOX Cloud.
- Von dort werden Daten auf einem Monitor betrachtet und interaktiv analysiert oder direkt in das Kundensystem (Datenbank, SAP) übertragen.
Beispiele für solche Installationen sind die neu eröffnete Rotenflue-Bergbahn oder die Meteo-Station Mostelberg-Sattel. Beide Messstationen werden vom Wetterexperten Jörg Kachelmann für Prognoseverfahren verwendet. Dort wurden zusätzlich noch 360°-Kameras integriert. Es kommen dort WS-en, Wolkenhöhensensoren, Ventus- und Sichtweitensensoren zum Einsatz. In der Talstation befinden sich große Anzeigetafeln für Skifahrer, die die aktuellen Wettersituationen ansprechend darstellen.
Und das bedeutet?
Die Lufft I-BOX Familie umfasst nun folgende Plattformen:
- Lufft I-BOX,
- Lufft I-BOX serial,
- Lufft I-BOX Cloud.
Die benötigten Apps sind im App-Store unter Lufft-I-Box.com zu finden. Für alle Anwendungsbereiche sind Apps verfügbar und können auf jeder der Plattformen genutzt werden.
Damit lassen sich die unterschiedlichsten Sensorintegrationsaufgaben lösen. Von vor-Ort-Lösungen zur Anzeige von Messdaten auf einem Besucherbildschirm bis zur Integration in Gebäudemanagement-Systeme oder Solaranlagen-Steuerungen.
Die Erfahrung aus dem Mobilfunkmarkt und Smartphones zeigen, dass sich die damit entstehenden Potenziale anfänglich nur begrenzt beschreiben lassen. Zielführend sind praktische Erfahrungen, Pilotprojekte und Einsatzerfahrungen. Und sollten weitere Aufgaben zur Messdatenverarbeitung hinzukommen: kein Problem, Apps können nachträglich installiert werden. Das Lufft I-BOX System kann elegant an die sich verändernden Anforderungen angepasst werden. Und wenn die Cloud heute in manchen Bereichen noch kein Thema ist, mit der Lufft I-BOX kann der Weg dahin beschritten werden, wann immer das erforderlich ist. So wie sich Anforderungen nachträglich ändern können.
Weitere Informationen unter Lufft.com und Lufft-I-Box.com
Informationen zum Autor: Mein Name ist Wolfgang Clauss. Ich bin Geschäftsführer der Ondics GmbH. Wir unterstützen Kunden beim bestmöglichen Einsatz von Web- und App-Technologien. Es macht mir Spass, innovative Konzepte zu entwickeln und mit Kunden in neue Bereiche vorzustoßen – von der Idee bis zum wirtschaftlichen Erfolg. Wir von der Ondics GmbH sind Partner der G. Lufft Mess- und Regeltechnik GmbH und Hersteller der Lufft I-BOX Produktfamilie. |