Meteorologie aus Leidenschaft: Im folgenden Blogbeitrag lernen Sie einen Hobbymeteorologen aus Aigen, Österreich kennen. Neben der Wetterbeobachtung baute er über die Jahre erstaunliche „Smart Home“-Systeme mithilfe von Lufft-Technik auf. Hier finden Sie auch heraus, welche Technik hinter welchen Lösungen steckt…
Foto-Quelle: adrenalinapura, Fotolia; Thomas Krannich
1975 entdeckte ich meine Leidenschaft für die Meteorologie, indem ich begann das tägliche Wetter zu beobachten und in einem Tagebuch festzuhalten. 14 Jahre später kam mir meine erste Thermometer-Hütte zu Hilfe. Diese erfasste Temperatur, Feuchte und den Luftdruck mittels Sensoren von Lufft. Nach weiteren sechs Jahren wurde ich stolzer Besitzer einer digitalen IS10 Wetterstation von Lufft, die 2007 Opfer eines schlimmen Blitzeinschlags wurde. Dadurch wurde sie fast komplett zerstört.
Ohne dieses Unglück wäre das neue System aber nicht so ausgeklügelt, wie es jetzt ist, denn es brachte mich auf die Idee ANACON-Transmitter einzubauen. Nach der Erneuerung der kaputten Sensoren, setzte ich diese nämlich als Vernetzungs- und Automatisierungs-Lösung ein.
Der UMB Analog-Digital-Wandler (kurz ANACON-UMB) ist ein intelligentes Zwischenmodul mit galvanischer Trennung, das sich hervorragend für die UMB-Netzwerk-Integration eignet. Es lässt sich ganz einfach auf standardmäßige EN-Tragschienen anbringen und kann mittels Tragschienen-Busverbinder miteinander verknüpft werden. Zur Konfiguration des Wandlers gibt es eine einfache Windows-Software, die durch einen RS232-Anschluss plus einem ISOCON Schnittstellenkonverter an den PC angeschlossen wird. ANACON ist für eine große Anzahl von Lufft-Umweltsensoren voreingestellt, daher ist er von der Installation bis hin zur Anwendung einfach zu handhaben. Die LED-Anzeige für den Betrieb unterstützt Temperatur-, Feuchte-, Luftdruck-, Ultraschall-Wind-Sensoren, Niederschlagsmesser und viele mehr.
Meine aktuelle Station mit Einheiten zur Erfassung von Lufttemperatur, relativer Luftfeuchte, Luftdruck, Windgeschwindigkeit und -Richtung, Globalstrahlung, UVB-Strahlung, Bodenfeuchte, Niederschlag sowie Bewölkung kann sich wirklich sehen lassen. Außerdem ist ein weiterer Fühler zur Erkennung der Radioaktivität in der Umgebungsluft geplant.
Neben der Wetterdatenerfassung verwende ich die ANACON-Wandler zur Erfassung von Strom- und Wasserzähler- oder auch Wärmemengenzählern-Daten (als Impuls pro Liter, kWh usw.). Um einen Überblick über meinen umweltschonenden Pellet-Ofen zu behalten, nutze ich auch hierfür das praktische ANACON-Modul. Dadurch habe ich die Pellet-Verbrauch immer zur Hand. Der Mechanismus funktioniert, indem ein Metallteil bei jeder Umdrehung der Förderschnecke einen kapazitiven Annäherungssensor berührt. Dessen Umdrehungszahl gibt Aufschluss über die verbrauchte Pellet-Menge. Eine weitere von mir eingesetzte ANACON-Lösung ist die Erfassung des Schaltzustandes der Alarmanlage-Melder sowie Alarm-Registrierung.
Die Wetterdaten werden nicht nur erfasst und gespeichert, sondern auch verwendet zur Steuerung der
- Gartenbewässerung (Bodenfeuchte des Gemüsegartens und des Rasens),
- Glashaus-Fenster (Wind, Regen, Innen- und Außentemperatur),
- Folienrollos des Folientunnels über dem Gemüsegarten (Wind, Regen, Innen- und Außentemperatur) sowie der
- Rollläden (Globalstrahlung in Zusammenhang mit Astroprogramm).
Die grundsätzliche Datenerfassung erfolgt über das LUFFT-UMB-Config-Tool. Diese werte ich dann in einer (mittlerweile sehr umfangreichen) Excel-Datei aus. Des Weiteren erledigt die Datei über zahlreiche Excel- und VBA-Makros sowie über angeschlossene Relaiskarten sämtliche Steueraufgaben.
Als Zukunftsprojekt schwebt mir vor, ein Excel-Programm zu „basteln“, das bei den Wetterdaten in der Vergangenheit Messzeitpunkte mit ähnlichen Wetterbedingungen findet, wie z.B. in den letzten 48 Stunden. Die Fortsetzung der Daten an dieser Stelle in der Vergangenheit könnte dann zur Wettervorhersage weiterentwickelt werden.
Bei der Verwirklichung meiner Projekte steht mir Helmut Hager von Lufft schon seit 1995 mit seinem Wissen und seiner Erfahrung zur Seite. Innerhalb vieler Telefonate gab er mir wertvolle Experten-Tipps und löste damit viele technische Probleme. Daher möchte ich mich hiermit ganz herzlich bei ihm bedanken.
Mehr zum ANACON, ISOCON und unseren Wettersensoren finden Sie auf den Produktseiten auf Lufft.com.
Informationen zum Autor: Mein Name ist Thomas Krannich. Ich bin 55 Jahre alt, habe Mathematik und Physik (Lehramt an Gymnasien) an der Johannes Kepler Universität, Linz, studiert und interessiere mich seit meiner Jugend für Wetterbeobachtung und -aufzeichnung. Bereits seit 1975 beobachte ich das Wetter täglich und im Jahre 1989 startete der Aufbau einer Wetterstation mithilfe meines ersten Lufft-Messinstruments. |