Was die Lufft-Produktion revolutionierte und was sich alles verbesserte, präsentierten wir bereits im Januar im „Lufft setzt erfolgreich auf Lean Production“. Im neuen Teil der Serie „Lufft Intern“ stellt sich der Kopf hinter der Effizienzsteigerung genauer vor….
In Flensburg geboren und aufgewachsen zog es mich Ende der 90er Jahre nach Stuttgart, wo ich Technische Kybernetik studierte. In der Zeit danach am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA leitete ich nationale und internationale Projekte zu den Themen Innovations- und Technologiemanagement sowie Lean Production.
Mein Mentor Prof. Mike Rother entfachte in mir die Liebe zur Produktion und der Gestaltung von Lean Prozessen. So entschied ich mich nach meiner Beratungstätigkeit am Fraunhofer-Institut und anschließender Promotion meine Kompetenzen bei der Firma STIHL einzubringen. Später führte ich bei der Firma Sütron electronic, einer 100% Tochter von PhoenixContact, die Transformation in eine schlanke Lean-Fertigung durch. Seit Mai 2013 bin ich bei Lufft für Produktion und Logistik verantwortlich. Aktuell bin ich darüber hinaus als Lehrbeauftragter für Produktionslogistik an der FOM – Hochschule für Oekonomie & Management in Stuttgart tätig.
Meine Hauptaufgabe in den vergangenen zwei Jahren bestand darin, die Produktion und die Logistik fit für das starke Wachstum zu machen. Dazu haben wir die Fertigung von eine losgrößengetriebenen Werkstattfertigung in eine schlanke Einzelstück Fließfertigung umgebaut, wobei wir Produktivitätssteigerungen von über 20% realisieren konnten. Die größte Herausforderung dabei war, die Mitarbeiter auf diesen Weg der Veränderung mitzunehmen, Bedenken und Ängste ernst zu nehmen und auszuräumen. Geholfen hat dabei einerseits, Entscheidungen transparent und nachvollziehbar zu gestalten, also stets zu sagen, was man tut und zu tun, was man sagt. Andererseits geben wir konsequent Verantwortung an die Mitarbeiter weiter. Das heißt, wir ermutigen und befähigen unsere Mitarbeiter selbständig Verbesserungspotenziale zu erkennen und Lösungen umzusetzen, wozu wir unter anderem das von Toyota inspirierte KATA Coaching einsetzen.
Zurzeit beschäftige ich mich darüber hinaus mit der Fragestellung, wie wir bei Lufft das Thema Innovation noch besser verankern können. Das Produktpatenkonzept dient dazu, den Innovationsgedanken auf viele Köpfe zu verteilen, um so keines unserer Produkte zu vernachlässigen und die Innovationspipeline für unsere Entwicklung gut gefüllt zu halten. Das Ziel ist klar: Wir wollen in unseren Märkten die Technologie- und Innovationsführerschaft halten und ausbauen.
Die breite Technologiekompetenz, die uns ermöglicht, unseren Kunden für jede Anwendung den richtigen Sensor zu liefern, die kurzen Entscheidungswege eines inhabergeführten mittelständischen aber weltweit agierenden Unternehmens, die familiäre Atmosphäre und insbesondere die Möglichkeit, an der zukunftsfähigen Gestaltung des Unternehmens mitzuwirken, begeistern mich und machen Lufft zu einem äußerst attraktiven Arbeitgeber, der die Konkurrenz zu den Großunternehmen in der Region nicht zu scheuen braucht.
Informationen zum Autor: Mein Name ist Dr. Thorsten Laube und seit Mai 2013 bin ich bei Lufft für die Produktion verantwortlich. Die hierfür nötige Erfahrung und das Know-how eignete ich mir sowohl im Studium als auch in meiner Praxis u.a. im Fraunhofer Institut und bei STIHL an. Bei Lufft gelang es mir die Produktion erfolgreich auf Lean Management umzustellen und dadurch die Produktivitiät zu steigern. Nebenbei mache ich Studenten der FOM Stuttgart (Hochschule für Ökonomie & Management) fit für ihre Zukunft. |