Hamburg Airport erfüllt höchsten Sicherheitsstandard ICAO GRF dank System von OTT HydroMet

Kontrollwagen auf dem Hamburg Airport

Eine neue Richtlinie vereinheitlicht die Bewertung des Pistenzustands an Flughäfen. Das internationale Global Reporting Format (ICAO GRF) hilft Piloten dabei, die Bedingungen auf der Rollbahn besser einschätzen zu können. Als erster deutscher Flughafen erfüllt der Hamburg Airport den Sicherheitsstandard mit einer innovativen Lösung von OTT HydroMet.

Um die Sicherheit im Luftverkehr zu erhöhen, hat die Internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO eine neue Richtlinie erlassen. Seit August 2021 müssen europäische Flughäfen ganzjährig den wetterbedingten Pistenzustand detailliert melden und bewerten. Weltweit – mit Ausnahme von Nordamerika, das am ähnlichen TALPA-System festhält – tritt ICAO GRF am 4. November 2021 in Kraft. Bisher musste lediglich im Rahmen des Winterdienstes ein solches Reporting erfolgen.

ICAO GRF hilft Piloten bei der Einschätzung des Pistenzustands

Mit den neuen Vorgaben sind die Flughäfen verpflichtet, bereits nasse Pistenverhältnisse durch Regen zu melden. Das neue Meldesystem GRF soll insbesondere den Piloten eine zuverlässigere Einschätzung über die richtige Performance des Flugzeugs bei Start und Landung geben. GRF vereinheitlicht die Art und Weise, wie der Zustand der Rollbahn an die Piloten übermittelt wird. Als erster Flughafen Deutschlands hat Hamburg Airport ein neues System im Einsatz, das den Pistenzustand automatisiert erhebt.

Um die Sicherheit im Luftverkehr noch weiter zu erhöhen und die neuen Regularien umzusetzen, hat Hamburg Airport neue mobile Straßenwetter-Sensoren Lufft MARWIS samt Software ViewMondo angeschafft. Hamburg Airport ist der erste Flughafen Deutschlands, der mit diesem neuartigen System von OTT HydroMet arbeitet. Neben dem Hamburger Flughafen nutzt auch der Flughafen Mailand Bergamo in Italien diese Kombination.

Hamburg Airport etabliert sich als technologischer Vorreiter

„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir als Hamburg Airport ganz vorne dabei sind, was den Einsatz dieser neuen Technologie betrifft“, sagt Dirk Behrens, Leiter Aviation am Hamburg Airport. „Die Sicherheit im Luftverkehr hat immer höchste Priorität. Das neue Meldesystem gibt den Piloten noch detailliertere Informationen über den Zustand der jeweiligen Pisten, sodass die Starts und Landungen optimal darauf ausgerichtet werden können.“

Der mobile Straßenwettersensor Lufft MARWIS ermittelt mit speziellen LED-Lampen den Pistenzustand über ein optisches Messverfahren. Dabei erhebt er Daten zu Fahrbahntemperatur, -feuchtigkeit, Wasserfilmhöhe, Schnee- und Eisdicke. Diese Informationen werden in die Software ViewMondo eingespeist. Angepasst an die Anforderungen von Flughäfen liefert ViewMondo den sogenannten SNOWTAM-Bericht, wie er gemäß ICAO GRF vorgeschrieben und formatiert ist: Jedes Drittel der Rollbahn wird separat betrachtet und mit einer Ziffer versehen, die den Pistenzustand beschreibt. Dabei steht 6 für trocken und 0 für nasses Eis. Weitere Informationen sind die Höhe bzw. Dicke des Wasserfilms oder Schnee- und Eisschicht sowie der Bedeckungsgrad im jeweiligen Drittel.

 

So funktioniert das Paket MARWIS + ViewMondo

Die auf genau diesen Zweck angepasste Software ViewMondo stellt nach Abschluss der Kontrollfahrt den SNOWTAM-Bericht zusammen. Der verantwortliche Mitarbeiter kann diesen noch anpassen und mit weiteren Informationen versehen oder gleich an die Flugsicherung weiterleiten, welche wiederum in ständigem Austausch mit den Pilotinnen und Piloten steht.

Das Interesse an dem Paket aus MARWIS und ViewMondo sei groß, berichtet Steven Marks, der als Vertriebsleiter bei OTT HydroMet die Region DACH verantwortet. „Unserer Lösung vereint gleich mehrere Vorteile“, erläutert Marks. „Der preisgekrönte MARWIS lässt sich einfach an einem Fahrzeug anbringen. ViewMondo verarbeitet und visualisiert die gesammelten Daten anschaulich und erstellt automatisch den ICAO-GRF-konformen Bericht. Bei kritischen Wetterbedingungen dient dieses Paket den Entscheidungsträgern als nützliche und schnelle Entscheidungsgrundlage.“

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Foto: Hamburg Airport

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