Kennen Sie schon unseren Systempartner GRIMM Aerosol Technik? Ihre Mess-Systeme sind weltweit überall dort im Einsatz, wo anorganische und organische Aerosole sowie Treibhausgase im Fokus stehen. In folgendem Beitrag präsentieren wir Ihnen drei spektakuläre Anwendungen: im tiefsten Dschungel, auf einem frostigen Berggipfel und in einer belebten Metropolregion.
Kennen Sie schon unseren Systempartner GRIMM Aerosol Technik? Ihre Mess-Systeme sind weltweit überall dort im Einsatz, wo anorganische und organische Aerosole sowie Treibhausgase im Fokus stehen. In folgendem Beitrag präsentieren wir Ihnen drei spektakuläre Anwendungen im tiefsten Dschungel, auf einem frostigen Berggipfel und in einer belebten Metropolregion.
Über GRIMM Aerosol Technik GmbH & Co. KG
GRIMM Aerosol Technik GmbH & Co.KG in Ainring ist ein weltweit tätiges Unternehmen im Bereich von Umwelt- und Arbeitsschutzmessungen. Unsere Mess-Systeme finden schon seit über 30 Jahren bei Behörden, in Forschungs- und Lehreinrichtungen, bei Sicherheitsingenieuren oder akkreditierten Stellen für Luftgütemessungen Anwendung. Hierzu gehören auch Anlagen zur optischen Feinstaubmessung, die das „Made in Europe“-Siegel tragen. Seit dem 1. Oktober 2015 sind wir Mitglied der DURAG GROUP.
Als weltweit einziger Hersteller bieten wir wettergeschützte UFP-Messgeräte (ultrafeine Partikel) für den Langzeit-Außeneinsatz an, die die Aerosolverteilung inklusive aller Massewerte im Bereich von 4 nm bis 32 µm liefern. Unsere Komplett-Systeme sind sowohl in Form von portablen als auch stationären Modellen verfügbar. Ein Beispiel hierfür ist das Grimm Aerosol-Messgerät EDM 164. Hierbei handelt es sich um ein kompaktes, autonomes System, das sich überall im Feld einsetzen lässt. Es ist, neben einem Aerosolspektrometer, einem Datenlogger, einer Datenübertragungseinheit, einer Pumpe und einem GPS-Gerät, mit einem Lufft All-in-One Wettersensor ausgestattet. EDM164 gibt die Partikelverteilung in 31 Kanälen, die Total Counts sowie PM1, PM2.5, PM10 und TSP gleichzeitig aus.
Zur Überwachung der Wetterdaten bildet ein WS600 Kompaktwettersensor von Lufft die Spitze der Messeinheit. Seine Daten über Windgeschwindigkeit, Niederschlag, relative Feuchte und Temperatur spielen eine wichtige Rolle bei der Beobachtung sowie Prognose der Partikelverteilung.
Aufbau eines ICIMOD-Messnetzwerks in Nepal
Das in Containern montierte EDM180 Messsystem ist unter anderem im Himalaya in Höhen bis zu 5.000 Metern zu finden. Dort trotzt es Schneestürmen und extremer Kälte.
Die insgesamt fünf von ICIMOD installierten Monitoring-Systeme bestehen aus einem WS600 All-in-One Meteo-Sensor von Lufft von Lufft, einem Feinstaubpartikel-Monitor, einem Datenlogger sowie einem Temperatur-Feuchte-Sensor. Sie dienen zum einen der Echtzeit-Überwachung und zum anderen der Erkennung von Trends und Erstellung von Prognosen.
Das nationale Messnetz des DOE (Department of Environment) baut derzeit ein landesweites Staubmessnetzes auf. Eingebunden in eine vernetzte Datenoberfläche erkennen die intelligente Systeme des Netzwerks Überschreitungen von eingestellten Grenzwerten und schlagen sofort (Feinstaub-)Alarm. In solchen Fällen besteht die Notwendigkeit Aktivitäten, bei denen Schadstoffe ausgestoßen werden, möglichst einzuschränken. Die Grenzwerte orientieren sich an den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation.
Video: Nepali Times
Laut Arnico Panday, atmosphärischer Wissenschaftler bei ICIMOD, bestünde das Hauptproblem bei der Luftreinhaltung darin, dass es viele verschiedene Quellen der Luftverschmutzung gibt. Einige davon ließen sich nur sehr schwer kontrollieren. Ein Beispiel hierfür ist der Straßenverkehr. Bei einem PM10-Wert von über 100 sollten Einwohner das Auto besser stehen lassen. Dies zu erzwingen, ist aber so gut wie unmöglich. Gleiches gilt für Brandrodungen.
Die Messdaten sind auf der Seite des Ministeriums für Bevölkerung und Umwelt Nepals öffentlich zugänglich.
Es bleibt spannend, welche Maßnahmen zur Luftreinhaltung die nepalesische Regierung ergreifen wird. Der erste Schritt, ein Bewusstsein und Aufklärung für die akute Lage zu schaffen ist jedenfalls getan.
Messungen in der Metropolregion Manila, Philippinen
Metro Manila, die Metropolregion um die Stadt Manila, scheint eine der am stärksten Feinstaub-belasteten Regionen Südostasiens zu sein. Zumindest kommt es den Einwohnern so vor, denn richtig messen konnte das bis vor kurzem niemand. Drei GRIMM EDM 365-Systeme sollen das nun ändern und den Beweis dafür liefern. Die in Quezon, Makati und Baclaran, Parañaque installierten, automatische Stationen messen Partikelniveaus und Umweltparameter wie Temperaturen und Wind. Weitere werden sukzessive angeschafft.
Ein großes Problem sei auch, dass es zwar den Clean Air Act gäbe, dieser aber bei der Umsetzung noch scheitern würde, erläuterte Eduardo Yap, Präsident des Rotary Club Makati (RCM). Nun sollen die seit März 2017 über eine Website zur Verfügung gestellten Tipps und Echtzeitdaten zur Luftqualität zunächst dabei helfen, Bürger aufzuklären. Sie gibt Ihnen zum Ersten Mal eine Chance, adäquate Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Denn die Gefahr, ein Lungen-Emphysem zu bekommen sei besonders hoch, warnt John Robert Powers Präsident und RCM Mitglied John Upton. Insbesondere beträfe dies Einwohner, die der „Dicken Luft“ schon mehrere Jahrzehnte ausgesetzt sind.
Finanziert wurden die Messstationen vom philippinischen Lungenzentrum bzw. Rotary Club Manila, kurz RCM. Das Projekt findet in Kooperation mit dem Institut für Umweltwissenschaften und Meteorologie der Universität Philippinen (UP IESM) statt.
Der „ATTO“ – ein Mess-Turm mitten im Amazonas
Beim ATTO (Amazonian Tall Tower Observatory) handelt es sich um ein weiteres für uns besonderes Projek, bei dem GRIMM-Messtechnik involviert ist. Der 325 Meter hohe Mess-Turm befindet sich mitten im brasilianischen Regenwald und ist u.a. mit einem GRIMM „Wide Range Aerosol Spectrometer“ EDM665 ausgestattet.
Verantwortlich für das deutsch-brasilianische Projekt waren das Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz, das Instituto Nacional de Pesquisas da Amazonia, kurz INPA (nationales Institut für Amanzonasforschung) sowie die Universidade do Estado do Amazonas, kurz UEA (Universität des Staates Amazonas) in Manaus, Brasilien. Über die Kombination der Aerosol-Größe, der chemischen Komposition sowie der meteorologischen Rückwärtstrajektorien, können die Forscher dabei feststellen, woher die Partikel kommen. Damit lassen sich auch transatlantische interkontinentale Bewegungen des Long-Range-Transportes und der Herkunftsregionen identifizieren.
Nach einer Bauzeit von rund einem Jahr, weihten die Beteiligten die Anlage am 22. August 2015 ein. Sie liefert kontinuierliche Daten zu Treibhausgasen, Aerosolpartikeln, Wolkeneigenschaften, Grenzschichtprozessen und dem Transport von Luftmassen. Somit stellt die Messanlage eine wichtige Einrichtung zur Erforschung der Wechselwirkung zwischen tropischen Regenwäldern und der Atmosphäre dar. Anhand der Messergebnisse lassen sich „viele Wettervorhersagen und Klimaprognosen […] erstellen“, erklärte der INPA-Wissenschaftler und brasilianischer Projektkoordinator Antonio Manzi. Diese helfen dabei umweltpolitische Regelungen und globale Klimaziele weiterzuentwickeln.
Das Amazonasgebiet ist eine der Lungen unserer Erde. „Mit ATTO erreichen wir einen Meilenstein in der Erforschung des Erdsystems. Alle Daten, die wir an diesem neuen Mess-Turm generieren, fließen in Modellen zur Vorhersage der Klimaentwicklung ein“, machte Ferdi Schüth, Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft, mit Blick auf die Einweihung deutlich.
Da der Standort weitestgehend fernab menschlicher Einflüsse liegt, liefert er relativ unverfälschte Daten. Die Messung findet in höheren Luftschichten statt und ist kontinuierlicher als je zuvor. Mithilfe der Meteo-Station, die sich an der Turmspitze befindet, erforschen die Wissenschaftler, welche Veränderung große Waldgebiete in Luftmassen auslösen, die den Regenwald überqueren. Somit lassen sich auch Quellen und Senken von Treibhausgasen wie Kohlendioxid, Methan, Di-Stickstoffoxid besser verstehen.
Die Kosten von rund 8,4 Millionen Euro für den ATTO-Bau und die ersten fünf Betriebsjahre teilten sich Deutschland und Brasilien jeweils zur Hälfte. Die Gelder stammen u.a. vom Bundesministerium für Wissenschaft, Technologie und Innovation sowie von der Regierung des Bundesstaates Amazonas.
Video: Max-Planck Gesellschaft
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