Temperaturmessung – gestern und heute. Eine Erfolgsgeschichte

Die Temperatur ist die am zweit häufigsten gemessene Größe nach der Uhrzeit. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Geschichte der Temperaturmessung weit in der Zeit zurückreicht. Bereits im 2. Jahrhundert war bekannt, dass sich Luft bei Hitze ausdehnt und bei Kälte wieder zusammenzieht.

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Die Temperatur ist die am zweit häufigsten gemessene Größe nach der Uhrzeit. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Geschichte der Temperaturmessung weit in der Zeit zurückreicht. Bereits im 2. Jahrhundert war bekannt, dass sich Luft bei Hitze ausdehnt und bei Kälte wieder zusammenzieht. Durch diese Erkenntnis entwickelte der griechische Erfinder Philon von Byzanz das erste Luftthermometer. Dieses war jedoch sehr ungenau, da es eher einem Barometer glich und vom Luftdruck abhängig war.

Erst im Jahre 1592 schuf der bekannte italienische Wissenschaftler Galileo Galilei das erste verwendbare Thermoskop. Bei dem Messgeräte, wurde die Temperatur an einer Wassersäule abgelesen, die ihren Pegel je nach Temperatur veränderte. Wirklichen Nutzen erlange das Thermometer erst durch die Erfindung einer Temperaturskala, bei der zwei Fixpunkte festgelegt wurden – einen für niedrige und einen für hohe Temperaturen. Die rund 35 Skalen im 18. Jahrhundert waren aber nicht einheitlich. Erst durch Daniel Gabriel Fahrenheit wurde eine einheitliche Norm, die wir noch heute als Messeinheit „Fahrenheit“ kennen und in den USA verwendet wird, eingeführt. Fahrenheit legte drei Fixpunkte fest – den Gefrierpunkt einer Salz-/Wassermischung (0°F), den Gefrierpunkt des Wassers (32°F) und die menschliche Körpertemperatur (96°F). Bald wurde das Wasser gegen Quecksilber ausgetauscht, da sich dieses gleichmäßiger ausdehnte. Der schwedische Astronom Anders Celsius (1742) entwickelte eine Temperaturskala mit nur noch zwei Fixpunkten – dem Gefrierpunkt und dem Siedepunkt des Wassers. Seine Skala stand damals auf dem Kopf. Erst sein Schüler Carl von Linnè sorgte dafür, dass wir sie so lesen wie heute.

Thermometer bestehen grundsätzlich immer aus zwei Bestandteilen: Einem Temperatur-Sensor und einer Anzeige-Skala. Für Sensoren gibt es zwei grundlegenden Arten, das Berührungsthermometer sowie das berührungslose Thermometer. Früh wurde bereits das Fieberthermometer entwickelt. Es war aber mit einer Größe von 50 cm sehr unpraktisch. Erst 1867 wurde ein Thermometer mit einer Größe für den täglichen Gebrauch von 15 cm angefertigt. Unsere heutigen Fieberthermometer sind meist digital und mit elektrischen Widerständen ausgestattet. Seit einigen Jahren gibt es auch berührungslose Varianten die Mittels Infrarot die Temperatur bequem im Ohr messen können.

Ein weiteres Beispiel aus dem Privatgebrauch sind Bimetallthermometer für die Sauna, wie sie auch das Unternehmen Lufft herstellt. Hier sind zwei verschiedene Metalle fest miteinander verbunden. Bei steigender Temperatur dehnen sie sich unterschiedlich aus, daraus entsteht eine Krümmung, bei der die Temperatur auf einer Skala übertragen werden kann. Im industriellen Bereich, in dem oft sehr hohe Temperaturen gemessen werden müssen, erreichen diese Thermometer ihre Grenzen. Widerstandsthermometer, wie sie unter anderem in den Sensoren der Lufft Handmessgeräte verarbeitet sind, können erhebliche höhere Temperaturspannen präzise messen. Platin ist das Edelmetall, welches hier zum Einsatz kommt. Durch die stetige Forschung werden immer genauere und komfortablere Methoden sowie Messinstrumente entwickelt, um in der Medizin, der Industrie und in Privathaushalten ihren Dienst zu erfüllen. Die Geschichte der Temperaturmessung geht also noch weiter und wir können gespannt in die Zukunft blicken.

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