Erfolgreich beim Projekt „Stimmungsbarometer“ – von Nathalie Rauh
Wie jedes Jahr in der 12. Jahrgangsstufe der Staatlichen Berufsschule Memmingen, wurde auch heuer wieder der Rhode & Schwarz-Preis verliehen. Und wir haben gewonnen! Dass wir zu den Gewinnern gehören würden, wussten wir bereits, als wir uns mit zwei anderen Gruppen und den Ausbildern zur Preisverleihung in Memmingen trafen. Dass es allerdings der erste Preis sein würde, haben wir nicht zu hoffen gewagt. Es gab übrigens zwei erste Plätze, aber von Anfang an…
Worum es ging
Abwechselnd richtet sich das Projekt, das von Rohde & Schwarz ausgeschrieben wird, an Auszubildende der Elektro- und der Metallindustrie. Dieses Jahr waren wir dran, die Elektroniker für Geräte und Systeme. Die Vorgabe der Projekt-Arbeit lautete: Fertigung eines elektronischen Stimmungsbarometers. Elf Teams aus verschiedenen Ausbildungsbetrieben beteiligten sich an der Aktion. Einige Rahmenbedingungen mussten dabei allerdings eingehalten werden. So durften wir nur handelsübliche Materialien bis zu einem Wert von maximal 50 Euro verwenden und das fertige Endprodukt sollte in einen Schuhkarton passen. Das Projekt sollte zudem in etwa 25 Arbeitsstunden gefertigt werden. Außerdem mussten wir eine Dokumentation erstellen, die eine Funktionsbeschreibung, verschiedene Stromlaufpläne sowie eine Zeit- und Kostenkalkulation enthalten sollte.
Unser Projekt
Wir fanden uns schnell als Fünfergruppe zusammen: Doreen und ich von OTT Hydromet und drei Azubis aus anderen Betrieben. Zu Beginn hatten wir 100 Ideen, entschieden uns aber schon bald für unser Projekt: eine Mitarbeiterumfrage zur psychischen Belastung am Arbeitsplatz. Die Teilnehmer müssen hierzu acht Fragen beantworten, indem sie jeweils einen von drei Tastern „JA“, „TEILWEISE“ oder „NEIN“ drücken. Hinter jeder Antwort steckt dabei eine Punktezahl, die für das Gesamtergebnis addiert wird. Die Summe wird schließlich ausgewertet und als geringe, mäßige oder hohe Belastung ausgegeben: Auf dem Display wird ein entsprechender Smiley angezeigt, zusätzlich leuchten LEDs in der passenden Farbe.
Teamarbeit
Die eigentliche Arbeit mussten wir aufteilen. So haben zwei Azubis die Programme für die Fragen und die Auswertung geschrieben sowie verschiedene Leiterplatten gefertigt. Wir vom OTT übernahmen die Bestellungen und das Erfassen der Dokumentation. Außerdem haben wir das Gehäuse, eine Holzbox, bearbeitet und die verschiedenen Komponenten zusammengeführt und integriert. Natürlich lief nicht immer alles glatt. Noch am letzten Tag vor Abgabe traten unvorhersehbare Probleme auf, die wir aber zum Glück lösen konnten. Im Nachhinein hat die Fehlersuche sogar Spaß gemacht und wir konnten einiges dabei lernen.
Es hat sich gelohnt!
Die Fachjury – Vertreter der Schule und von Rohde & Schwarz – hat jedes Projekt genau inspiziert und bewertet. Punkte gab es dabei für verschiedene Bereiche, wie Kreativität, Umsetzung oder Dokumentation. Nach ein paar Wochen dann die Nachricht: Wir sind unter den Gewinnern! Gespannt und voller Freude reisten wir also zur Preisverleihung – und erhielten 250 Euro für den ersten Platz. Neben der Fachjury war auch der Oberbürgermeister von Memmingen, Dr. Ivo Holzinger vertreten. Er hat unser Stimmungsbarometer gleich getestet! Den ersten Platz haben wir übrigens mit einem Team geteilt, das den Körperwiderstand misst, um die Stimmung zu ermitteln. Der dritte Platz ging an ein Lautstärkebarometer, das den Applaus nach einem Vortrag ermitteln kann.