Die HydroMet-Experten von OTT, Katja Weber, Application Development Manager, und Torsten Dose, Technical Support Manager, nahmen kürzlich an der Vorstellung eines einzigartigen Versuchsaufbaus teil. Dieses innovative technische Spitzenprojekt führt den Namen HydroSKIN.
Das HydroSKIN-Projekt
HydroSKIN ist eine leichte textile Hülle für Gebäudefassaden, die Regenwasser bei starken Niederschlägen zurückhält und in Hitzeperioden für Verdunstungskälte sorgt. Das Projekt ist motiviert durch die ständig steigenden klimatischen Belastungen städtischer Strukturen, die komplexe Anforderungen an zukünftige Gebäudehüllen stellen. Initiiert wird das Projekt HydroSKIN von der Architektin und wissenschaftlichen Mitarbeiterin Christina Eisenbarth von der Universität Stuttgart, Institut für Leichtbau und Entwerfen.
Eine maßgeschneiderte Lösung
Die Universität Stuttgart wandte sich an OTT HydroMet, um eine Lösung für die Messung der Umgebungsbedingungen am Gebäude und der Wirksamkeit der HydroSKIN zu erhalten. Das Messkonzept wurde von Christina Eisenbarth und Walter Haase, Luftfahrtingenieur und Postdoc an der Universität Stuttgart, Institut für Leichtbau und Entwerfen, erstellt. Katja und Torsten konfigurierten eine maßgeschneiderte Station mit Geräten aus dem gesamten Portfolio von OTT HydroMet mit bewährten Marken wie OTT, Sutron, Kipp & Zonen und Lufft.
Das Gehirn der Station ist der Sutron XLink 500 Datenlogger, der mit einem maßgeschneiderten Python-Skript für HydroSKIN programmiert wurde. An den Datenlogger sind ein OTT Parsivel, ein Pluvio²L und ein Lufft WS200 angeschlossen. Der Parsivel ist an der Seite des Gebäudes montiert und misst die Tropfengrößenverteilung der Regentropfen, die auf die HydroSKIN-Oberfläche fallen, der Lufft WS200 misst das Windverhalten. Der OTT Pluvio²L auf dem Dach liefert genaue Informationen über die Niederschlagsmenge. Ein Lufft WS500-Sensor sammelt Informationen über Windgeschwindigkeit und -richtung sowie relative Luftfeuchtigkeit und Umgebungstemperatur. Pyranometer von Kipp & Zonen geben Aufschluss über den Einfluss der Strahlung auf die Kühlwirkung des HydroSKIN. Diese Parameter werden kombiniert, um die gesamte meteorologische Landschaft rund um das Gebäude zu beschreiben.
Die Zukunft von HydroSKIN
Jetzt, da das Pilotprojekt angelaufen ist, wollen Christina und das HydroSKIN-Team Daten über die Effizienz des textilen Elements sowohl für die Regenwassersammlung als auch für die Verdunstungskühlung sammeln. Außerdem planen sie ein größeres Testfeld, indem sie eine ganze Etage des D1244-Hochhauses mit HydroSKIN in Kombination mit einer Glasfassade ausstatten.
Weitere Lektüre
Die Urheberrechte der Fotos liegen bei der Universität Stuttgart.
Darunter sind folgende Fotos:
6, 7, 8, 9, 10, 13
© Christina Eisenbarth
Und folgende Fotos:
1, 2, 3, 5 und Drohnenvideo
© Sven Cichowicz